Sehenswürdigkeiten Wolfenbüttel – 8 schöne Ausflugsziele

Sehenswürdigkeiten in Wolfenbüttel – 8 schöne Ausflugsziele

 

Marktplatz von Wolfenbüttel

Wolfenbüttel ist aus vielen Gründen einen Ausflug wert. Den Besucher erwartet eine sympathisch-beschauliche Stadt, deren lange Geschichte von zahlreichen Adelshäusern geprägt wurde.

Der Stadtbummel führt durch malerische Straßen und Plätze, den Weg säumen viele Hundert ebenso liebevoll wie aufwendig restaurierte Fachwerkhäuser. Zum Erlebnis Wolfenbüttel gehört auch der hier heimische Kräuterlikör.

Hergestellt aus 56 heilsamen Kräutern fand er unter dem Namen Jägermeister den Weg aus der kleinen Stadt Wolfenbüttel in die große weite Welt. Die schönsten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wolfenbüttels möchten wir hier ausführlich vorstellen.

Die historische Altstadt Wolfenbüttel

Das Bild zeigt eine Statue auf dem Markt von Wolfenbüttel

Zu den Sehenswürdigkeiten Wolfenbüttel zählt auch das wunderschöne historische Stadtbild. Der kleine Fluss Oker durchquert die gesamte Innenstadt und bildet dabei ein Grachten ähnliches Kanalsystem, das von einem niederländischen Architekten entwickelt wurde.

Viele der ursprünglichen Kanäle wurden zwischenzeitlich überbaut, aber einige sind erhalten geblieben. Die Bürger nennen diesen Teil ihrer Stadt liebevoll „Klein-Venedig“.

Ein Spaziergang durch die Altstadt Wolfenbüttel wird zu einer Zeitreise durch die Geschichte des Fachwerkbaues.

Die Straßen der Altstadt sind von endlosen Fachwerk-Fassaden gesäumt. Rund 600 Fachwerkhäuser stehen hier dicht an dicht, im gesamten Stadtgebiet erhöht sich ihre Zahl auf rund 900.

Baustil und Architektur – besonders die Form der Giebel – reichen von der Spätgotik, über die Renaissance und das Barock bis in die Neuzeit. Das älteste Fachwerkhaus in der Nähe des Schlosses stammt aus dem Jahr 1535. Das schmalste Haus wurde im Jahr 1751 gebaut. Es misst an der Straßenseite lediglich 2,20 m und verbreitet sich an der Rückseite auf 3,50 m.

Der Stadtmarkt bildet den Mittelpunkt der Altstadt und ist der schönste Platz der Stadt. In seiner Mitte steht ein Reiter-Denkmal für den Herzog August. Allerdings steht der Fürst neben seinem Pferd. Das war eine politische Botschaft – das Volk sollte seinem Herrscher auf Augenhöhe begegnen.

Sehenswürdigkeiten von Wolfenbüttel im Video

Die Herzog August Bibliothek

Im 17. Jahrhundert bezeichnete man die „Bibliotheca Augusta“ als das achte Weltwunder, denn die Sammlung war damals die größte Bibliothek nördlich der Alpen. Heute ist die Herzog August Bibliothek eine international renommierte Forschungs- und Studienstätte für europäische Kulturgeschichte.
Zu ihrem Bestand zählen mehr als eine Million Objekte, darunter 12.000 Handschriften, die zum Teil aus dem 1. Jahrtausend stammen. In den prachtvollen Räumen des Hauptgebäudes am Lessingplatz finden regelmäßig interessante Ausstellungen, die man sich auch online besuchen kann. Nur ein paar Schritte vom Hauptgebäude der Herzog August Bibliothek entfernt, steht das dazugehörige Zeughaus, ein ebenfalls sehr repräsentatives Haus, zu dessen Lesesälen jedermann nach Anmeldung Zugang hat.

Das Lessinghaus Wolfenbüttel

Zeitlos elegant wirkt das Lessinghaus Wolfenbüttel. Das dreiflügelige, schlossähnliche Gebäude diente einst als Unterkunft für die Diener und Sekretäre des Herzogs Karl I. Im Jahr 1777 zog ein schon damals sehr berühmter Zeitgenosse dort ein: Der Dichter und Dramatiker Gotthold Ephraim Lessing, einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Aufklärung.

 Seine Theaterstücke Nathan der Weise und Minna von Barnhelm stehen auch mehr als 200 Jahre nach seinem Tod auf den Spielplänen vieler Theaterbühnen.

Bis zu seinem Tod im Jahr 1781 wirkte Lessing als Bibliothekar an der Herzog August Bibliothek. In einem Seitenflügel des Lessinghauses findet man eine detailreiche Ausstellung, die dem Werk des Künstlers und dem Schaffen seiner letzten Jahre in Wolfenbüttel gewidmet ist.

Das Schloss Wolfenbüttel

Das Bild zeigt das Schloss Wolfenbüttel
Das Schloss Wolfenbüttel ist elegantes Residenzgebäude, dessen Anfänge bis in das 11. Jahrhundert zurückreichen. In späteren Jahrhunderten übernahmen Adelige aus dem Geschlecht der Welfen das ursprünglich als wehrhafte Burg genutzte Bauwerk und verwandelten es nach und nach zu einem repräsentativen Schloss.

Der heutige Turm des Schlosses wurde im 17. Jahrhundert gebaut und ist ein markantes Beispiel für die Architektur der Renaissance.

In diesen Zeiten war das Schloss Wolfenbüttel einer der wichtigsten politischen Treffpunkte im nördlichen Teil Deutschlands.. 

Teile der historischen Fassade, das Eingangsportal und die zahlreichen Skulpturen im Aussenbereich entstanden etwa 100 Jahre später, als die europäischen Fürstenhäuser den üppig-verspielten Baustil des Barocks favorisierten. Die in der Zeit von 1690 bis 1740 prächtig ausgestatteten Säle und Repräsentationsräume des Schlosses beherbergen heute das sehenswerte Schloss-Museum. Bei der Besichtigung bekommt man einen authentischen Eindruck von der fürstlicher Wohn- und Tafelkultur. Darüber hinaus werden zahlreiche Exponate aus dem großbürgerlichen Leben der letzten Jahrhunderte gezeigt. Der Eintritt zum Museum an ersten Freitag eines Monats frei. An den andere Tagen zahlen Erwachsene 5 Euro.

Die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis

Hauptkirche Beatae Mariae Virginis Wolfenbüttel
Die  Hauptkirche Beatae Mariae Virginis ist nichts Geringeres als das weltweit erste wichtige Großkirchen-Gebäude des Protestantismus. Der zu Beginn des 17. Jahrhunderts herrschende Fürst Heinrich Julius war einer der ersten engagierten Protestanten in der Region und dokumentierte seine Verbindung mit der neuen Religionsrichtung durch den Bau dieser großartigen Kirche.

Das sakrale Bauwerk sollte jedoch mehr sein, als nur eine Kirche. Es sollte auch den weltlichen Herrschaftsanspruch festigen und gleichzeitig eine Grabstätte für die Mitglieder der fürstlichen Familie sein.

Der herzogliche Baumeisters Paul Francke entsprach diesem Wunsch mit einem repräsentativen Bauwerk, das alle damals populären Stilrichtungen aufgriff.

Er fügte gotische Bögen, die klassischen Linien der Renaissance und die facetten- und farbenreiche Elemente des Barocks zu jenem harmonischen Gesamtwerk zusammen, das noch heute jeden Besucher begeistert. Besonders beachtenswert sind die kunstvollen Schnitzereien am Hochaltar und die große, reich verzierte Orgel mit mehr als 4.000 Pfeifen.

In den verschiedenen Gruften der Kirche fanden 41 Mitglieder des Fürstenhauses ihre letzte Ruhe.

Das Bürgermuseum Wolfenbüttel

Deutlich jünger als das Schloss ist das im Jahr 2017 eröffnete Bürgermuseum der Stadt Wolfenbüttel. Heimat des Bürgermuseums ist eine ehemalige Reithalle, in der das moderne und attraktive Museum eingerichtet wurde. Der lange Zeitraum von 500 Jahren Stadtgeschichte wird hier dokumentiert und mit vielen Exponaten anschaulich dargestellt. Zu den Themen zählen die Stadtentwicklung rund um die Welfenresidenz, die Anfänge der ersten Deutschen Staatseisenbahn, der wirtschaftliche Aufstieg Wolfenbüttels von der ersten Konservenmanufaktur bis zur erfolgreichen Spirituosenindustrie. Auch über das Leben der Wolfenbütteler Bürger im 19. und 20. Jahrhundert gibt es viele interessante Informationen. Der Eintritt zum Bürgermuseum ist kostenlos und der Zugang ist barrierefrei.

Die St. Trinitatis Kirche in Wolfenbüttel

Kirche St. Trinitatis in Wolfenbüttel
Die St.-Trinitatis-Kirche kann auf eine mehr als 300jährige Geschichte zurückblicken und gilt als eine der bedeutendsten Barockkirchen in Deutschland. Korrekt lautet der Name der Kirche St. Trinitatis II, der Vorgängerbau St. Trinitatis I, bestand komplett aus Holz und brannte im Jahr 1705 nach einem Blitzschlag vollständig aus.

Obwohl man mit dem Baumaterial schlechte Erfahrungen gemacht hatte, bestehen die Säulen und das Innere der neuen Kirche St. Trinitatis II wieder komplett aus Holz. Einst waren Decken und Wände farbenprächtig bemalt, heute begeistert der Innenraum durch seine elegante Struktur und die eindrucksvolle Größe.

Da die Kirche keinen Glockenturm hat, kann man das Gebäude leicht mit einem weltlichen Bau, einem Theater oder Konzertgebäude verwechseln. Tatsächlich wird die Kirche auch häufig für Konzertveranstaltungen genutzt.

Wolfenbüttel - Die Heimat des Jägermeister

Alles begann im Jahr 1878, als die Familie Mast in einem kleinen Fachwerkhaus in der Altstadt Wolfenbüttel eine Essigfabrikation gründete und gleichzeitig einen Handel mit edlen Weinen begann.

Einige Jahre später kam die zweite Generation der Familie Mast auf die Idee, aus 56 einheimischen Kräutern einen Likör zu destillieren. Es war die Geburtsstunde eines Getränkes, das einen unvorstellbaren Siegeszug um Welt machen sollte und heute nahezu in jedem Land verfügbar ist.

Dem Standort Wolfenbüttel ist das Unternehmen immer treu geblieben, die internationale Hautverwaltung und eine wichtige Produktionsstätte sind auch heute noch in der Stadt.

Wer interessiert ist, kann eine Unternehmensführung anmelden. Auf einem 90 Minuten langem Rundgang lernt man den berühmten Kräuterkeller kennen, besucht die imposanten Fasskammern und erfährt alles über die Produktion der beliebten Spirituose. Die Stadt ist stolz auf ihren berühmtesten Exportartikel – zu den Sehenswürdigkeiten Wolfenbüttel gehört deshalb auch der Jägermeister-Fan-Shop in der Touristen-Information an der Löwenstraße.

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