Inkontinenz im Alter: Ursachen erkennen und hilfreiche Tipps entdecken

Beitragsbild Ratgeber Inkontinenz im Alter

Inkontinenz im Alter ist ein Thema, das vielen Menschen Sorgen bereitet und leider oft tabuisiert wird.

Dabei handelt es sich um eine weit verbreitete und beeinträchtigende Erkrankung, die die Lebensqualität von Senioren ab 65 Jahren erheblich mindern kann.

In diesem Ratgeber möchten wir dieses wichtige Thema offen ansprechen und Ihnen wertvolle Informationen, Tipps und Anregungen bieten, um den Umgang mit Inkontinenz im Alter besser zu verstehen und zu bewältigen.

Die Inkontinenz bezeichnet den unwillkürlichen Harn- oder Stuhlverlust, der aus verschiedenen Gründen auftreten kann.

Die Wahrscheinlichkeit, an Inkontinenz zu erkranken, steigt im Alter aufgrund körperlicher Veränderungen und verschiedener Krankheitsbilder.

Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 6 bis 9 Millionen Menschen unter Inkontinenz, wobei die Dunkelziffer aufgrund von Scham und fehlender Diagnose vermutlich höher liegt. Etwa zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen, aber auch Männer sind nicht davor gefeit.

Trotz der hohen Prävalenz von Inkontinenz im Alter ist das Thema in unserer Gesellschaft häufig mit Scham und Unverständnis behaftet. Dies führt dazu, dass Betroffene ihre Beschwerden oft verheimlichen und keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Unser Ziel ist es, das Stigma um Inkontinenz zu reduzieren und Betroffene dabei zu unterstützen, ihre Lebensqualität durch eine angemessene Behandlung und Prävention der Erkrankung zu verbessern.

In diesem Ratgeber erhalten Sie umfassende Informationen zu den Ursachen, Diagnose- und Untersuchungsmethoden, Therapieansätzen und Präventionsmaßnahmen von Inkontinenz im Alter.

Darüber hinaus möchten wir Ihnen wertvolle Ratschläge geben, wie Sie trotz Inkontinenz ein aktives und erfülltes Leben führen können.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Ratgeber dabei hilft, Inkontinenz im Alter besser zu verstehen und die richtigen Schritte zu ergreifen, um die Erkrankung in den Griff zu bekommen.

Wir wünschen Ihnen eine informative und aufschlussreiche Lektüre und ermutigen Sie, sich bei Fragen oder Bedenken an Ihren Arzt oder medizinisches Fachpersonal zu wenden.

Inhalt

Ursachen und Arten von Inkontinenz im Alter

Wir möchten Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Ursachen und Arten der Inkontinenz im Alter geben. Es ist wichtig, die zugrunde liegenden Faktoren zu verstehen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

Alterungsprozess und seine Auswirkungen auf die Blasen- und Beckenbodenfunktion

Mit fortschreitendem Alter treten physiologische Veränderungen im Körper auf, die das Risiko einer Inkontinenz erhöhen können.

Dazu gehören eine verminderte Blasenkapazität, eine erhöhte Empfindlichkeit der Blasenwand, eine Abnahme der Schließmuskelfunktion und eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur.

Diese Veränderungen können die Kontrolle über die Blase beeinträchtigen und das Risiko für Inkontinenz erhöhen.

Medizinische Ursachen für Inkontinenz im Alter

Es gibt mehrere medizinische Ursachen, die Inkontinenz im Alter begünstigen können:

Prostataerkrankungen

Bei Männern kann eine vergrößerte Prostata (benigne Prostatahyperplasie) oder Prostatakrebs zu einer Behinderung des Harnabflusses und einer Überlaufinkontinenz führen.

Harnwegsinfekte

Infektionen der Harnwege können Blasenreizungen verursachen, die zu einer plötzlichen, starken Harndrang und Dranginkontinenz führen.

Neurologische Störungen als Ursache

Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Schlaganfälle können die Nervenbahnen beeinträchtigen, die für die Steuerung von Blasen- und Schließmuskelfunktionen verantwortlich sind, und somit zu einer neurogenen Inkontinenz führen.

Lebensstil- und Umweltfaktoren

Einige Lebensstil- und Umweltfaktoren können das Risiko einer Inkontinenz im Alter erhöhen:

Rauchen

Nikotin kann die Blasenmuskulatur reizen und den Hustenreflex verstärken, was zu einer Belastungsinkontinenz führen kann.

Übergewicht

Übergewicht kann den Druck auf die Blase und den Beckenboden erhöhen, wodurch die Kontrolle über die Harnfunktion beeinträchtigt wird.

Medikamenteneinnahme

Einige Medikamente, wie Diuretika, Antidepressiva oder Anticholinergika, können als Nebenwirkung Inkontinenz verursachen oder verschlimmern.

Arten der Inkontinenz im Alter

Inkontinenz im Alter kann in verschiedene Arten unterteilt werden, abhängig von den Symptomen und der zugrunde liegenden Ursache:

Belastungsinkontinenz

Dies ist die häufigste Form der Inkontinenz im Alter und tritt auf, wenn Druck auf die Blase ausgeübt wird, beispielsweise beim Husten, Niesen, Lachen oder Heben von Gegenständen.

Dranginkontinenz

Dabei handelt es sich um einen plötzlichen, starken Harndrang, der zu unkontrolliertem Harnverlust führen kann. Dranginkontinenz kann aufgrund von Blasenreizungen, neurologischen Erkrankungen oder Harnwegsinfektionen auftreten.

Überlaufinkontinenz

Diese Form der Inkontinenz ist durch das ständige Austreten kleiner Mengen Harn gekennzeichnet, weil die Blase nicht vollständig entleert werden kann. Überlaufinkontinenz kann durch eine vergrößerte Prostata, Verengungen der Harnröhre oder Nervenschäden verursacht werden.

Funktionelle Inkontinenz

Hierbei ist die Harnkontrolle selbst nicht beeinträchtigt, aber aufgrund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen ist es für die betroffene Person schwierig, rechtzeitig die Toilette aufzusuchen.

Mischinkontinenz

In vielen Fällen können zwei oder mehr Arten von Inkontinenz gleichzeitig auftreten. Die Kombination von Belastungs- und Dranginkontinenz ist dabei besonders häufig.

Es ist wichtig zu betonen, dass Inkontinenz im Alter keine unvermeidliche Folge des Älterwerdens ist.

In vielen Fällen können die zugrunde liegenden Ursachen behandelt oder zumindest gelindert werden, sodass Betroffene ihre Lebensqualität verbessern können.

Eine frühzeitige Diagnose und ein offener Umgang mit dem Thema sind entscheidend, um die passende Behandlung zu finden und das Wohlbefinden der Betroffenen zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es mehrere Ursachen und Arten von Inkontinenz im Alter gibt.

Der Alterungsprozess, medizinische Ursachen und Lebensstilfaktoren können die Harnkontrolle beeinträchtigen und das Risiko für Inkontinenz erhöhen. Es ist wichtig, die verschiedenen Formen der Inkontinenz zu erkennen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

Offenheit und der Wille, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, sind entscheidend, um das Leben mit Inkontinenz im Alter besser zu bewältigen und die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Diagnose und häufige Untersuchungsmethoden

Um eine angemessene Behandlung von Inkontinenz im Alter zu gewährleisten, ist es wichtig, die richtige Diagnose zu stellen und die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren. In diesem Kapitel werden wir die verschiedenen Diagnose- und Untersuchungsmethoden vorstellen, die von medizinischem Fachpersonal angewendet werden, um Inkontinenz im Alter zu erkennen und zu bewerten.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Der erste Schritt zur Diagnose von Inkontinenz besteht in der Anamnese und einer körperlichen Untersuchung durch den Arzt. Dabei wird der Arzt Fragen zu den Symptomen, der Häufigkeit und dem Ausmaß des unkontrollierten Harnverlusts sowie zu möglichen Begleiterkrankungen stellen.

Die körperliche Untersuchung kann eine Inspektion des Beckenbodens, eine Abtastung der Prostata (bei Männern) und eine Untersuchung des Bauchraums beinhalten, um mögliche Ursachen der Inkontinenz zu identifizieren.

Das Blasentagebuch

Eine weitere wichtige Methode zur Diagnose von Inkontinenz ist das Führen eines Blasentagebuchs.

Der Betroffene wird gebeten, über einen bestimmten Zeitraum (z.B. eine Woche) Informationen über Flüssigkeitsaufnahme, Toilettengänge, Inkontinenzepisoden und eventuelle Auslöser zu dokumentieren. Dies hilft dem Arzt, ein besseres Verständnis der Symptome und der Art der Inkontinenz zu gewinnen.

Urologische Tests und Bildgebung

Zur weiteren Diagnostik können urologische Tests und bildgebende Verfahren eingesetzt werden:

Urinanalyse

Eine Urinprobe wird untersucht, um mögliche Harnwegsinfektionen, Blutzuckerwerte oder andere Auffälligkeiten festzustellen, die Inkontinenz verursachen könnten.

Blasenultraschall

Mit dieser bildgebenden Methode kann der Arzt die Blase und die umliegenden Strukturen visualisieren und mögliche Anomalien erkennen, die zur Inkontinenz beitragen können.

Uroflowmetrie

Diese Untersuchung misst den Harnfluss und die Entleerungszeit der Blase und kann Aufschluss darüber geben, ob es Probleme beim Harnabfluss gibt.

Restharnbestimmung

Nach dem Wasserlassen wird mittels Ultraschall oder Katheterisierung der verbleibende Urin in der Blase gemessen, um eine unvollständige Blasenentleerung festzustellen.

Weitere Spezialisierte Untersuchungen (z.B. Urodynamik)

In einigen Fällen kann es notwendig sein, spezialisierte Untersuchungen wie die urodynamische Untersuchung durchzuführen.

Bei dieser Untersuchung werden die Druckverhältnisse in der Blase während des Füllens und Entleerens gemessen, um die Funktion der Blase und des Schließmuskels besser zu verstehen und eventuelle Funktionsstörungen zu erkennen.

Die genannten Diagnose- und Untersuchungsmethoden sind entscheidend, um die Art und Ursache der Inkontinenz im Alter zu bestimmen.

Eine genaue Diagnose ermöglicht es dem Arzt, die geeignetste Behandlung für den Betroffenen auszuwählen und somit die Lebensqualität zu verbessern.

Behandlungsmöglichkeiten und Therapieansätze

Sobald die Art und Ursache der Inkontinenz im Alter diagnostiziert wurden, können verschiedene Therapieansätze und Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.

Die Wahl der Behandlung hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Schweregrad der Inkontinenz ab. In vielen Fällen können konservative, nicht-invasive Methoden bereits eine signifikante Verbesserung der Symptome bewirken.

Wichtige Behandlungsmöglichkeiten sind:

Beckenbodentraining

Beckenbodentraining, auch als Kegel-Übungen bekannt, ist eine effektive Methode zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur und zur Verbesserung der Harnkontrolle.

Dies kann besonders hilfreich sein bei Belastungsinkontinenz und Mischinkontinenz. Ein Physiotherapeut oder eine speziell geschulte Pflegekraft kann Anleitung und Unterstützung bei der Durchführung der Übungen bieten.

Blasentraining

Blasentraining zielt darauf ab, die Intervalle zwischen den Toilettengängen zu verlängern und somit die Blasenkapazität und -kontrolle zu verbessern.

Dies kann insbesondere bei Dranginkontinenz hilfreich sein. Das Training beinhaltet das Erstellen eines Toilettengangplans und das schrittweise Verlängern der Zeitabstände zwischen den Toilettengängen.

Medikamentöse Therapie

In einigen Fällen können Medikamente zur Behandlung von Inkontinenz im Alter eingesetzt werden.

Die Art des Medikaments hängt von der zugrunde liegenden Ursache und der Art der Inkontinenz ab.

Anticholinergika, Alpha-Blocker oder 5-Alpha-Reduktase-Hemmer sind Beispiele für Medikamente, die bei verschiedenen Formen der Inkontinenz verschrieben werden können.

Hilfsmittel und Inkontinenzprodukte

Für Betroffene, die trotz der oben genannten Behandlungsmethoden weiterhin unter Inkontinenz leiden, gibt es eine Vielzahl von Hilfsmitteln und Inkontinenzprodukten, die den Alltag erleichtern können.

Dazu gehören Inkontinenz-Einlagen, Schutzhosen, Bettschutzeinlagen und Urinalkondome.

Diese Produkte können dazu beitragen, dass Betroffene trotz Inkontinenz ein aktives und selbstbestimmtes Leben führen können.

Chirurgische Eingriffe

In schweren Fällen oder wenn konservative Behandlungsmethoden nicht ausreichend wirken, können chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen werden.

Je nach Art der Inkontinenz können verschiedene Verfahren angewendet werden, wie z.B. Schlingenoperationen, Injektionen von Bulking-Agenten oder Implantation von künstlichen Schließmuskeln.

Chirurgische Eingriffe sollten jedoch als letzte Option betrachtet werden, wenn andere Therapieansätze keine ausreichende Besserung erzielen.

Zusammenfassend gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und Therapieansätze für Inkontinenz im Alter.

Eine Kombination aus Beckenbodentraining, Blasentraining, medikamentöser Therapie und gegebenenfalls chirurgischen Eingriffen kann helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Hilfsmittel und Inkontinenzprodukte können ebenfalls dazu beitragen, den Alltag mit Inkontinenz besser zu bewältigen.

Das Bild zeigt Senioren, die mit Inkontinenz den Alltag bewältigen

Tipps zur Bewältigung des Alltags mit Inkontinenz

Der Umgang mit Inkontinenz im Alter kann eine Herausforderung sein, aber es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Betroffene ihren Alltag besser bewältigen und ihre Lebensqualität erhalten oder verbessern können.

Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, trotz Inkontinenz ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen:

  • Offener Umgang mit dem Thema
    • Sprechen Sie offen über Ihre Inkontinenz mit Ihrem Arzt, Ihrer Familie und Ihren Freunden. Dies kann helfen, Verständnis und Unterstützung in Ihrem Umfeld zu schaffen und Ihnen dabei helfen, besser mit der Situation umzugehen.
  • Regelmäßige Arztbesuche
    • Eine regelmäßige ärztliche Betreuung ist wichtig, um den Fortschritt Ihrer Therapie zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
    • Zögern Sie nicht, Ihren Arzt bei Fragen oder Bedenken zu konsultieren.
  • Gesunder Lebensstil
    • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ein gesundes Körpergewicht.
    • Vermeiden Sie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, da diese Faktoren Inkontinenz verschlimmern können.
  • Flüssigkeitszufuhr
    • Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Harnwege gesund zu halten.
    • Vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke, da sie die Blase reizen und die Symptome verschlimmern können.
  • Toilettengewohnheiten
    • Versuchen Sie, regelmäßige Toilettengänge einzuplanen, um Ihren Körper an eine Routine zu gewöhnen.
    • Achten Sie darauf, sich ausreichend Zeit zum Wasserlassen zu nehmen und die Blase vollständig zu entleeren.
  • Vorbereitung für unterwegs
    • Wenn Sie das Haus verlassen, planen Sie im Voraus, indem Sie Inkontinenzprodukte mitnehmen und sich über die Lage von Toiletten auf Ihrer Route informieren.
    • Dies kann Ihnen helfen, sich sicherer und selbstbewusster zu fühlen.

Indem Sie diese Tipps befolgen und die notwendigen Schritte unternehmen, um Ihre Inkontinenz zu behandeln und zu bewältigen, können Sie trotz der Herausforderungen, die Inkontinenz im Alter mit sich bringt, ein aktives und erfülltes Leben führen.

Soziale Aspekte bei Inkontinenz im Alter

Inkontinenz im Alter kann nicht nur körperliche, sondern auch soziale und emotionale Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben.

In diesem Kapitel werden wir die sozialen Aspekte von Inkontinenz im Alter betrachten und Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen aufzeigen.

Isolation und Rückzug

Ein häufiges Problem bei älteren Menschen mit Inkontinenz ist die Angst vor peinlichen Situationen oder Harnverlust in der Öffentlichkeit.

Dies kann dazu führen, dass sich Betroffene aus ihrem sozialen Umfeld zurückziehen und Aktivitäten oder Veranstaltungen vermeiden.

Um dieser Isolation entgegenzuwirken, ist es wichtig, offen über die Inkontinenz zu sprechen und sich der Unterstützung von Familie, Freunden und medizinischem Fachpersonal zu versichern.

Eine gute Planung und Vorbereitung, wie das Mitführen von Inkontinenzprodukten oder das Identifizieren von Toiletten auf Reisen, kann ebenfalls dazu beitragen, das Selbstvertrauen zu stärken und die Teilnahme an sozialen Aktivitäten zu ermöglichen.

Auswirkungen auf Beziehungen und Intimität

Inkontinenz im Alter kann auch Auswirkungen auf Beziehungen und die Intimität zwischen Partnern haben.

Es ist wichtig, offen über die Probleme zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Inkontinenzprodukte, wie beispielsweise Matratzenschoner, können dazu beitragen, Unannehmlichkeiten beim Schlafen oder bei intimen Momenten zu vermindern.

In einigen Fällen kann auch eine Sexualtherapie oder Paarberatung hilfreich sein, um offen über Ängste und Bedenken zu sprechen und neue Wege der Intimität zu erkunden.

Selbstwertgefühl und emotionales Wohlbefinden

Inkontinenz im Alter kann das Selbstwertgefühl und das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Inkontinenz eine Erkrankung ist, die behandelt werden kann, und nicht ein Zeichen von Schwäche oder Versagen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Ihrer Familie oder einer Selbsthilfegruppe, um Unterstützung und Verständnis zu erhalten.

Auch Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung können dazu beitragen, Stress und Angstzustände in Zusammenhang mit Inkontinenz zu reduzieren.

Selbsthilfegruppen und soziale Unterstützung

Der Austausch mit anderen Betroffenen kann eine wertvolle Quelle von Informationen, Unterstützung und Verständnis sein.

Selbsthilfegruppen, entweder persönlich oder online, bieten die Möglichkeit, Erfahrungen und Tipps auszutauschen und das Gefühl der Isolation zu verringern.

Zusätzlich können lokale Seniorenzentren oder gemeinnützige Organisationen Unterstützung und Ressourcen für den Umgang mit Inkontinenz im Alter bieten.

Insgesamt ist es entscheidend, sich der sozialen Aspekte von Inkontinenz im Alter bewusst zu sein und aktiv nach Unterstützung und Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu suchen.

Offene Kommunikation, soziale Unterstützung und proaktives Handeln können dazu beitragen, die Lebensqualität trotz Inkontinenz im Alter zu erhalten oder sogar zu verbessern.

Zusätzliche Informationsquellen für Betroffene:

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.

Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V. bietet umfassende Informationen und Ressourcen zum Thema Inkontinenz, darunter Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, Selbsthilfegruppen und Veranstaltungen.

Die Organisation setzt sich für die Verbesserung der Versorgung und Lebensqualität von Menschen mit Inkontinenz ein und bietet eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen.

Website: https://www.kontinenz-gesellschaft.de/

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Der Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Belange von Menschen mit Inkontinenz einsetzt.

Sie bieten Informationen, Beratung und Unterstützung für Betroffene und Angehörige. Auf ihrer Website finden Sie hilfreiche Artikel, einen Blog, ein Forum zum Austausch mit anderen Betroffenen sowie Informationen zu regionalen Selbsthilfegruppen.

Website: https://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/

Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS)

Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS) ist eine Patientenorganisation, die sich für die Belange von Männern mit Prostatakrebs und deren Familien einsetzt. Da Inkontinenz eine häufige Begleiterscheinung von Prostatakrebs oder dessen Behandlung ist, bietet der Verband auch Informationen und Unterstützung zum Thema Inkontinenz an. Hier finden Betroffene Informationen über Diagnose, Therapie und Prävention sowie Zugang zu Selbsthilfegruppen und Veranstaltungen.

Website: https://www.prostatakrebs-bps.de/

Die Nutzung dieser Informationsquellen kann Betroffenen und ihren Angehörigen helfen, ein besseres Verständnis für Inkontinenz im Alter zu entwickeln, Fragen und Bedenken zu klären und Gleichgesinnte für den gegenseitigen Austausch und die Unterstützung zu finden.

FAQ - Häufige Fragen zu Inkontinenz im Alter

Inkontinenz im Alter bezeichnet den unkontrollierten Harn- oder Stuhlverlust bei älteren Menschen, häufig bedingt durch altersbedingte Veränderungen oder andere Gesundheitsprobleme.

Es gibt verschiedene Arten von Inkontinenz, darunter Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz, Überlaufinkontinenz, Reflexinkontinenz, Funktionelle Inkontinenz und Mischinkontinenz.

Die Diagnose von Inkontinenz im Alter erfolgt durch eine Anamnese, körperliche Untersuchung, Blasentagebuch, Urintests, Ultraschall und gegebenenfalls weitere spezielle Untersuchungen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Inkontinenz im Alter umfassen Beckenbodentraining, Blasentraining, medikamentöse Therapie, Hilfsmittel und Inkontinenzprodukte sowie in schweren Fällen chirurgische Eingriffe.

Indem Sie offen über Ihre Inkontinenz sprechen, regelmäßige Arztbesuche wahrnehmen, einen gesunden Lebensstil führen, Inkontinenzprodukte verwenden und sich gut auf Aktivitäten außerhalb des Hauses vorbereiten, können Sie trotz Inkontinenz ein aktives und selbstbestimmtes Leben führen.

Informationsquellen und Unterstützung bei Inkontinenz im Alter bieten die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V., die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. und der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS).

Fazit

Inkontinenz im Alter ist ein häufiges Problem, das sowohl körperliche als auch soziale und emotionale Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben kann.

Durch ein besseres Verständnis der Ursachen und Arten von Inkontinenz, der Diagnose- und Untersuchungsmethoden sowie der verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten und Therapieansätze können Betroffene und ihre Angehörigen proaktiv handeln, um die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Offene Kommunikation, soziale Unterstützung und die Nutzung von Informationsquellen sind entscheidend, um mit Inkontinenz im Alter besser zurechtzukommen und ein aktives und erfülltes Leben zu führen.

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